Antrag "Faires Verfahren beim Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag" Wir fordern den Kreisvorstand der SPD {Musterunterbezirk} und den Landesvorstand der {Musterlandesverband} SPD auf, folgenden offenen Brief an den Bundesvorstand der SPD zu senden: "Lieber Martin, liebe Mitglieder des Parteivorstands, nach dem Ergebnis des Bundesparteitags vom 21.01.2018 wurde Martin, du hast von einem eindrucksvollen Beispiel für gelebte - und lebhafte - Demokratie gesprochen. Zu Recht. Wir sind stolz auf die offene Debatte und das ehrliche Ringen um die beste Lösung, die unsere Partei auszeichnen. Wir begrüßen daher ausdrücklich die Passage des angenommenen Leitantrags, die die Leitlinien für unsere Debattenkultur vorgibt: "Unsere Basis entscheidet. Über die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen wird ein verbindliches Mitgliedervotum eingeholt, an dem alle Mitglieder beteiligt werden. Das haben wir beschlossen, und das zeichnet uns als lebendige Mitglieder-Partei aus. Damit dieser Prozess innerhalb der Partei uns stärkt, ist uns wichtig, dass ein Abstimmungsverfahren angesichts der leidenschaftlichen Debatte in der Partei von besonderer Fairness gekennzeichnet ist. Zur Gewährleistung eines fairen Verfahrens wird der Parteivorstand sicherstellen, dass im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, und vor allem auch im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen, die diskursive Bandbreite der Debatte abgebildet wird." Zu einer fairen Debatte gehört vor allem, dass die offizielle Diskussion über die Parteikanäle ausgewogen geführt wird. Wir sehen es daher als unerlässlich an, dass in zukünftigen Brief- und E-Mail-Versendungen über die offiziellen SPD-Verteiler immer beide Seiten der Debatte zu Wort kommen. Vor allem bitten wir daher, sicherzustellen, dass mit den Wahlunterlagen zum Mitgliedervotum Argumente sowohl für als auch gegen eine Neuaufnahme der Großen Koalition versandt werden. Idealerweise werden diese durch eine/n exponierte/n Verterer/in der jeweiligen Position verfasst. Dem Parteivorstand kommt in einer so wichtigen Phase nicht nur die Aufgabe zu, selbst eine Haltung zu entwickeln und klar und offen zu vertreten. Ihm kommt auch die Aufgabe zu, anderen Meinungen einen gleichberechtigten Zugang zur Debatte zu ermöglichen. Dafür danken wir euch. Solidarische Grüße" Begründung: Beim Mitgliedervotum 2013 wurden mit den Wahlunterlagen ausschließlich Argumente für den Eintritt in die Große Koalition versandt. Aus jedem Volksentscheid kennen wir ein besseres Verfahren: Pro- und Contra-Argumente, verfasst von den jeweiligen VertreterInnen der einen und der anderen Seite, werden gemeinsam mit den Wahlunterlagen versandt. Da es keinen Bundesparteitag vor dem Mitgliedervotum geben wird, ist der Weg der direkten Kommunikation von Kreis- und Landesverbänden an den Bundesvorstand die zielführendste Lösung.